Was ist Nuru Massage? Diese faszinierende japanische Massagetechnik bedeutet übersetzt „glitschig“ oder „glatt“ und hat ihren Ursprung in Japan. Wir finden besonders interessant, dass es sich dabei um eine Body-to-Body-Massage handelt, bei der sowohl der Empfänger als auch der Massierende komplett nackt sind.
Die Nuru Gel Massage unterscheidet sich von gewöhnlichen Massagen durch den intensiven Hautkontakt. Das verwendete Nuru-Gel ist ein reines Naturprodukt aus mineralhaltigen Nori-Algen mit einer geleeartigen Textur, das auch Aloe Vera und Grapefruitextrakt enthält. Für die optimale Durchführung wird empfohlen, das Gel vor der Anwendung in warmem Wasser zu erwärmen und eine romantische Atmosphäre mit gedämpftem Licht und sanfter Musik zu schaffen.
In diesem ehrlichen Guide erklären wir alles Wissenswerte über diese erotische Massageform. Sie erfordert keine speziellen Griffe oder Techniken, sondern konzentriert sich auf den intensiven Körperkontakt – und kann von jedem Menschen sowohl ausgeführt als auch empfangen werden.
Was ist eine Nuru-Massage?
Die Nuru-Massage entstand im Japan der Mitte des 20. Jahrhunderts und hat sich seitdem zu einer besonderen Form der Körperberührung entwickelt. Der Begriff „Nuru“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „glitschig“ oder „glatt“ – eine treffende Beschreibung für diese außergewöhnliche Massagetechnik.
Ursprung in Japan und Bedeutung des Begriffs
Die Wurzeln der Nuru-Massage liegen höchstwahrscheinlich in der Stadt Kawasaki oder im Tokioter Stadtteil Yoshiwara. Interessanterweise entwickelte sich diese Massageform nach der Einführung des japanischen Anti-Prostitutionsgesetzes von 1957. Da dieses Gesetz nur bestimmte sexuelle Handlungen verbot, entstanden sogenannte „Soaplands“ – Badeeinrichtungen, in denen verschiedene Körpermassagen angeboten wurden.
Der kulturelle Kontext ist bedeutsam: In Japan hat das Baden seit dem 6. Jahrhundert eine tiefe spirituelle und therapeutische Bedeutung. Diese Verbindung von Wohlbefinden und körperlicher Berührung bildete den perfekten Nährboden für die Entwicklung der Nuru-Massage, die nicht nur Entspannung, sondern auch eine intensive Verbindung zwischen Gebenden und Empfangenden schaffen sollte.
Was macht sie besonders im Vergleich zu anderen Massagen?
Im Gegensatz zu traditionellen Massagetechniken, die hauptsächlich Hände und Finger einsetzen, nutzt die Nuru-Massage den gesamten Körper als Instrument. Beide Personen sind unbekleidet und mit dem speziellen Nuru-Gel bedeckt. Dadurch entsteht eine einzigartige Gleitbewegung, die diese Massage von allen anderen unterscheidet.
Die Bewegungen bei der Nuru-Massage sind typischerweise langsam und bedacht. Der Fokus liegt auf gleitenden Bewegungen, die den ganzen Körper einbeziehen. Darüber hinaus schafft diese Technik eine tiefe, intime Verbindung zwischen den beteiligten Personen – ein Element, das bei herkömmlichen Massagen oft fehlt.
Anders als bei therapeutischen Massagen, die gezielt Muskelverspannungen lösen, steht bei der Nuru-Massage das sensorische Erlebnis im Vordergrund. Sie wird auf einer Matte statt auf einer Massageliege durchgeführt und konzentriert sich mehr auf Entspannung und Verbindung als auf tiefe Muskelbearbeitung.
Warum Nuru-Gel eine zentrale Rolle spielt
Das Herzstück jeder Nuru-Massage ist zweifellos das spezielle Gel. Traditionell wird es aus Nori-Seetang hergestellt und hat bemerkenswerte Eigenschaften: Es ist farb-, geruch- und geschmacklos sowie extrem glitschig. Diese Beschaffenheit ermöglicht das mühelose Gleiten der Körper übereinander – das Wesensmerkmal dieser Massageform.
Das Gel ist außerdem hypoallergen und für die meisten Hauttypen geeignet. Es spendet der Haut Feuchtigkeit, versorgt sie mit Mineralien und hinterlässt sie weich und erfrischt. Die Nährstoffe des Seetangs nähren die Haut, während die gleitenden Bewegungen die Durchblutung fördern und zu einem Gefühl tiefer Entspannung beitragen.
Tatsächlich ist das Gel so zentral für das Erlebnis, dass die Massage ohne es schlichtweg nicht funktionieren würde – es schafft die notwendige Gleitfähigkeit für die charakteristischen Körper-an-Körper-Bewegungen, die diese japanische Massagetechnik so einzigartig machen.
Vorbereitung für die Nuru-Massage
Eine erfolgreiche Nuru-Massage beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Die folgenden Schritte helfen euch, ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen.
Raumtemperatur und Atmosphäre schaffen
Die Raumtemperatur spielt eine entscheidende Rolle für eure Nuru-Erfahrung. Der Raum sollte unbedingt warm sein – idealerweise um die 25-27°C. Dies verhindert nicht nur, dass ihr friert, während ihr nackt seid, sondern macht auch das Gel geschmeidiger. Außerdem solltet ihr für Privatsphäre sorgen, damit ihr euch vollständig entspannen könnt.
Für die perfekte Atmosphäre empfehle ich gedämpftes Licht durch Kerzen oder farbige Glühbirnen (besonders rot oder violett). Sanfte Hintergrundmusik verstärkt die entspannende Wirkung zusätzlich. Besonders wichtig: Schaltet alle Ablenkungen wie Handys oder Fernseher aus.
Geeignete Unterlage und Hygiene
Eine wasserfeste Unterlage ist unverzichtbar, da Nuru-Massage sehr glitschig werden kann. Am besten eignet sich eine aufblasbare Luftmatratze oder eine spezielle Nuru-Massage-Matte aus haltbarem Vinyl. Diese sind nicht nur leicht zu reinigen, sondern bieten auch genügend Platz für eure Bewegungen.
Hygiene steht dabei an erster Stelle. Beide Partner sollten vor der Massage duschen, um Sauberkeit zu gewährleisten. Haltet außerdem mehrere Handtücher bereit – sie werden nach der Massage definitiv gebraucht.
Nuru-Gel oder Alternativen richtig vorbereiten
Das traditionelle Nuru-Gel besteht aus Nori-Seetang und sollte vor der Anwendung leicht erwärmt werden. Hierfür das Gel einfach in einer Schüssel mit warmem Wasser (circa 40°C) platzieren. Die Konsistenz sollte glitschig, aber nicht zu flüssig sein.
Falls ihr kein Nuru-Gel zur Hand habt, könnt ihr Alternativen verwenden:
- Selbstgemachtes Gel: Mischen aus 3 Tassen warmem Wasser, 1/3 Tasse Glyzerin, 1/3 Tasse Kokosöl und einem Teelöffel Xanthan-Gum
- Aloe Vera Gel: Leichter und weniger glitschig, aber gut für Einsteiger
- Massagelotion: Zieht allerdings schneller ein als echtes Nuru-Gel
Achtet darauf, dass die Haut vor dem Auftragen des Gels leicht feucht ist – nach einer Dusche ist die Anwendung daher ideal für optimale Gleitfähigkeit.
So läuft eine Nuru-Gel-Massage ab
Nach der sorgfältigen Vorbereitung beginnt das eigentliche Massageerlebnis. Die Nuru-Gel-Massage folgt einem natürlichen Ablauf, der sowohl für Anfänger als auch Erfahrene gut umsetzbar ist.
1. Auftragen des Gels auf beide Körper
Das Nuru-Gel sollte idealerweise eine Temperatur von etwa 40°C haben, was nicht nur angenehmer ist, sondern auch die Gleitfähigkeit verbessert. Erwärmt das Gel, indem ihr die Flasche in warmes Wasser stellt oder einen elektrischen Gelwärmer verwendet. Für eine vollständige Massage benötigt ihr normalerweise zwischen 0,5 und 1 Liter Gel. Tragt es großzügig auf beide Körper auf – nach einer Dusche auf leicht feuchter Haut haftet es besonders gut und entfaltet seine optimale Gleitwirkung.
2. Startposition und erste Bewegungen
Zunächst legt sich der Empfangende auf den Rücken oder Bauch. Der Massierende beginnt dann, mit langsamen, bedachten Bewegungen an den Füßen zu arbeiten und sich allmählich nach oben vorzuarbeiten. Wichtig dabei: Führt lange, fließende Striche aus und sorgt für einen kontinuierlichen Bewegungsfluss ohne abrupte Unterbrechungen.
3. Einsatz von Körperteilen wie Brust, Bauch oder Po
Während herkömmliche Massagen hauptsächlich die Hände nutzen, kommt bei der Nuru-Massage der gesamte Körper zum Einsatz. Verwendet eure Brust, euren Bauch, eure Hüften und Beine, um über den Partner zu gleiten. Frauen können sich über ihren Partner knien und sanfte, kreisende Bewegungen ausführen. Die gleitenden Bewegungen helfen zusätzlich, das Gel gleichmäßig zu verteilen.
4. Kommunikation und Einvernehmlichkeit
Außerdem ist eine offene Kommunikation entscheidend für ein gelungenes Erlebnis. Fragt nach Feedback und achtet auf die Reaktionen eures Partners. Passt Druck, Geschwindigkeit und Intensität entsprechend an. Bleibt im Einklang mit dem Atem eures Partners, um eine tiefere Verbindung herzustellen.
5. Varianten für Fortgeschrittene
Für ein intensiveres Erlebnis könnt ihr mit Temperaturwechseln experimentieren, indem ihr das Gel wärmer oder kühler verwendet. Probiert verschiedene Körper-an-Körper-Bewegungen wie Gleiten, Rutschen oder kreisende Bewegungen aus. Fortgeschrittene können auch gezielt erogene Zonen einbeziehen oder mit unterschiedlichem Druck arbeiten – langsam und stetig für Entspannung oder rhythmischer für mehr Erregung.
Erotische Aspekte und Sicherheit
Die sinnliche Dimension der Nuru-Massage macht sie besonders ansprechend, dennoch sollte Sicherheit dabei nie vernachlässigt werden. Hier erfahrt ihr, wie ihr beide Aspekte perfekt vereint.
Erogene Zonen gezielt einbeziehen
Bei der Nuru-Massage kann jeder Körperbereich zu einer erogenen Zone werden. Besonders empfindliche Stellen wie Nacken, Ohren und innere Oberschenkel reagieren intensiv auf sanfte Berührungen. Der Reiz entsteht durch das langsame Erkunden des gesamten Körpers. Für Frauen sind Bereiche wie der Venushügel besonders empfänglich, da er direkt mit den Genitalien verbunden ist. Bei Männern hingegen sind neben dem Penis auch Hodensack und Perineum äußerst sensibel.
Tipps für mehr Intimität und Lust
Die Nuru-Massage schafft eine einzigartige Verbindung zwischen Körper und Geist. Zunächst hilft bewusstes Atmen dabei, die Verbindung zu vertiefen. Außerdem verstärkt Augenkontakt die emotionale Nähe erheblich. Tatsächlich fördert die Massage die Ausschüttung von Oxytocin, dem Bindungshormon. Dies erklärt, warum viele Paare nach einer gemeinsamen Nuru-Massage eine vertiefte emotionale Bindung spüren.
Rutschgefahr und Sicherheitsmaßnahmen
Die extreme Gleitfähigkeit des Nuru-Gels birgt Rutschgefahren. Daher ist eine sichere Unterlage unerlässlich – idealerweise eine Luftmatratze auf dem Boden. Darüber hinaus solltet ihr vor der Massage über Grenzen und Präferenzen sprechen, um gegenseitiges Einverständnis sicherzustellen. Obwohl das HIV-Risiko ohne Austausch von Körperflüssigkeiten sehr gering ist, können einige sexuell übertragbare Infektionen wie Herpes oder HPV durch Hautkontakt übertragen werden. Bei gewerblichen Massagen wird die Verwendung eines Kondoms empfohlen.
Nachsorge: Gemeinsames Duschen und Kuscheln
Nach einer intensiven Nuru-Massage fühlt ihr euch möglicherweise extrem entspannt oder im Gegenteil sehr energiegeladen. Nehmt euch Zeit zum Nachklingen lassen, bevor ihr aufsteht. Eine gemeinsame warme Dusche ist nicht nur praktisch zum Entfernen des Gels, sondern kann die Intimität weiter vertiefen. Dabei ist Vorsicht geboten – das Gel wird im Kontakt mit Wasser erneut glitschig und erhöht die Sturzgefahr. Schließlich ist ausreichendes Trinken wichtig, da ihr während der Massage viel Flüssigkeit verliert.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend bietet die Nuru-Massage ein außergewöhnliches Erlebnis, das weit über gewöhnliche Massagetechniken hinausgeht. Das spezielle Nuru-Gel aus Nori-Algen schafft dabei die Grundlage für diese einzigartige japanische Massagekunst. Tatsächlich macht gerade die Kombination aus warmer Umgebung, glitschigem Gel und vollständigem Körperkontakt diese Massage so besonders.
Die sorgfältige Vorbereitung zahlt sich dabei definitiv aus. Eine warme Raumtemperatur, gedämpftes Licht und eine rutschfeste Unterlage sorgen für optimale Bedingungen. Danach können beide Partner die fließenden, gleitenden Bewegungen genießen, die den ganzen Körper einbeziehen und für tiefe Entspannung sorgen.
Offene Kommunikation spielt während der gesamten Massage eine entscheidende Rolle. Wir empfehlen deshalb, vor Beginn klare Grenzen zu setzen und während der Massage aufmerksam auf die Reaktionen des Partners zu achten. Dadurch wird die Nuru-Massage nicht nur zu einem sinnlichen, sondern auch zu einem sicheren Erlebnis für beide Beteiligten.
Unbestritten gehört die Nuru-Massage zu den intimsten Massageformen überhaupt. Sie schafft eine tiefe Verbindung zwischen den Partnern und kann sowohl für Paare als auch für Einzelpersonen eine bereichernde Erfahrung sein. Die Nachsorge mit gemeinsamem Duschen rundet das Erlebnis perfekt ab und verstärkt das Gefühl von Nähe und Verbundenheit.
Obwohl die Nuru-Massage zunächst etwas einschüchternd wirken mag, lässt sie sich mit etwas Übung leicht erlernen. Das Wichtigste dabei: Nehmt euch Zeit, genießt den Moment und lasst euch auf diese faszinierende Form der Körperberührung ein.